„Zurück aus Berlin mit neuen Ideen“

Start-Up-Luft, innovative Gastrokonzepte und der Besuch von Europas größtem Nachhaltigkeitsfestival: Diese und viele weitere Eindrücke gab's für die Teilnehmer:innen der zweiten Next Generation Study Tour in die deutsche Bundeshauptstadt.
Obmann Ötztal Tourismus
Benjamin Kneisl
Prokurist der Bergbahnen Sölden
Philipp Falkner
Chief Digital Marketing Office, Ötztal Tourismus
Vanessa Gstrein
5*Hotel Berglands Next Generation
Sara Grüner

Reisen bildet. Nach der Premiere in München ging es für sieben Vertreter:innen der Arbeitsgruppe „Next Generation" nach Berlin. Die Anreise der Sölder Delegation erfolgte umweltfreundlich mit der Bahn. Highlight war der Besuch des Greentech Festivals.

Greentech
Festival Berlin
  • Europas größtes Nachhaltigkeitsfestival
  • 11.500 Teilnehmer:innen, 180 hochkarätige Speaker:innen aus Politik (Wirtschaftsminister Robert Habeck, Finanzminister Christian Lindner, …), Wissenschaft (Resilienzforscher Johan Rockström) und renommierte Aussteller (Deutsche Bahn, Audi, BORA-hansgrohe, Start-Ups wie Protegg oder noah)

Weitere Infos: www.greentechfestival.com

Tag 1: Innovatives Start-Up & Gastro-Ideen mit Sölden-Potenzial

Das Thema „Big Data" steht bei der Software-Lösung „Future Demand" im Fokus. Unter Einbezug von Millionen von Datenpunkten verspricht diese, Veranstalter von Konzert- und Sportevents zu unterstützen. Wie? Indem die Nachfrage analysiert und vorausgesagt wird, um adäquat darauf reagieren zu können.

Learning für Sölden

  • Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) können wir das Interesse für Sölden-Events wie das Electric Mountain Festival, Hannibal oder andere Veranstaltungen besser prognostizieren. Dadurch steigern wir die Nachfrage, wovon unsere Vermieter:innen durch zusätzliche Buchungen profitieren.
  • Weitere Gespräche mit dem Start-Up sind bereits am Laufen.

Rustikaler Chic, regionale Erzeugnisse

Eine ehemalige Brauerei beherbergt heute das Szene-Restaurant Katz Orange, die zweite Station auf der Berlin-Tour. Hier erhielten die Vertreter:innen der „Next Generation“ Einblicke in das innovative Gastrokonzept. Dieses besticht durch die Kombination von rustikaler Einrichtung gepaart mit internationalen Elementen. Die kulinarische Ausprägung konzentriert sich auf Regionalität. Sowohl bei den Speisen als auch bei der Herkunft der Produkte wie Tartar vom Brandenburger Hirsch oder Short Ribs vom Freilandrind.

Learning für Sölden

  • Der Trend zu vegetarischer und veganer Ernährung ist klar erkennbar.
  • Damit Sölden auch künftig für Gäste aus urbanen Räumen angesagt ist, sollten wir auf diese Entwicklung auf den Tellern reagieren.


Tag 2: Greentech Festival als Highlight

Zum fünften Mal versammelte das größte Nachhaltigkeitsfestival Europas rund 11.500 Besucher:innen und 180 hochkarätige Speaker:innen. Die Veranstaltung präsentiert grüne Technologien, lockt mit spannenden Vorträgen und lädt zum Netzwerken ein. Diese Chance nutzte auch die „Next Generation" aus Sölden. Etwa beim Austausch mit Maximilian Wasler, CEO des Greentech Festivals. Der gebürtige Steirer und „Skifahrer aus Leidenschaft" kennt das Ötztal vom Winterurlaub. Welche Denkanstöße der Nachhaltigkeits-Experte den Sölder:innen mitgab, gibt's hier nachzulesen.

Inputs und Impulse von Maximilian Wasler, CEO Greentech Festival, die wir versuchen bei uns in Sölden zu integrieren.

„Ich selbst versuche meinen Winterurlaub so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Das heißt Anreise mit Bus, Bahn oder Elektroauto. Es ist problematisch, wenn nachhaltiges Reisen komplizierter ist als die konventionelle Form. Dann wird das in der Masse nicht funktionieren." 
CEO Greentech Festival
Maximilian Wasler

Zur Wintersaison 2023/24 erfolgen dazu bereits erste Maßnahmen:

„Ski Express Tirol“ mit direkter ICE-Verbindung von Hamburg bzw. Hannover bis nach Ötztal-Bahnhof. Railjet von München nach Ötztal-Bahnhof an den Samstagen. Diese Möglichkeiten werden in die Kommunikation von Ötztal Tourismus stärker aufgenommen, um dafür Bewusstsein zu schaffen.

  • Darauf gilt es beim Veranstalten von Events zu achten: Banner aus nachhaltigen Produkten (z.B. Aufsteller aus Karton, die wiederverwendbar sind; ökologisch produziertes Merchandise, Einsatz von Mehrwegbechern, regionale Zulieferer ...)
  • Motivieren zur Nachhaltigkeit im Unternehmen über Mitarbeiter-Benefits, Mobilitätslösungen fürs Team, Öffi-Ticket statt Dienstauto ....
  • Es gilt das Bewusstsein zu schaffen, dass das Skifahren an sich gar nicht so umweltschädlich ist. Das muss in der Kommunikation noch besser und aktiv hervorgehoben werden. Leider hat Wintersport in der öffentlichen Wahrnehmung ein schlechtes Image. Diesem Ruf muss mit faktenbasierten Informationen entgegengetreten werden.

Nachhaltigkeit sichtbar machen

Inspiration gab‘s auch zum Thema effiziente Ressourcenverwendung. „Der Wasserverbrauch lässt sich durch innovative Ideen reduzieren. Der Einsatz solcher wassersparenden Systeme sollte bei künftigen Renovierungsvorhaben bzw. Umbaumaßnahmen unbedingt berücksichtigt werden", erklärt Emanuel Schöpf .

Aufschlussreich ist für sie auch die Erkenntnis, dass in Sölden bereits viele Schritte für die Nachhaltigkeit gesetzt wurden. „Ob Photovoltaikanlagen, Müllrecycling oder der Einkauf von regionalen Lebensmitteln. Vieles davon ist für uns selbstverständlich, aber wir vermitteln das unseren Gästen in Sölden noch nicht.

Das müssen wir ändern durch Informationen auf Website und Broschüren", so Riml. Ähnlich sieht das auch Emanuel Schöpf. „Sölden ist bereits nachhaltig unterwegs mit Recyclinghof, Ladestationen u.v.m. In der Kommunikation gilt es das mehr nach außen zu tragen." Er plädiert ebenso dafür, das Thema Reduzierung des Wasserverbrauchs durch intelligente Lösungen aktiv ins Ötztal zu bringen.

„Auf das Auto möglichst oft zu verzichten, ist immer noch die grünste Variante. Viele Wege lassen sich zu Fuß oder per Rad erledigen." 
Katrin Riml
„Weniger Fleisch und bewussteres Essen liegen absolut im Trend. Ein veganer Burger kann auch schmecken."
Emanuel Schöpf
„Solche Study Tours stärken den Teamgeist unter den jungen Sölder:innen." 
Anna-Lena Riml
Obmann Ötztal Tourismus
Benjamin Kneisl
Prokurist der Bergbahnen Sölden
Philipp Falkner
Chief Digital Marketing Office, Ötztal Tourismus
Vanessa Gstrein
5*Hotel Berglands Next Generation
Sara Grüner